Wie hilft die Kindernothilfe Straßenkindern?

Straßenkinder aus dem Stairway-Straßenkinderprojekt auf den Philippinen: Sie spielen gerne Theater, die Kostüme basteln sie selbst. (Quelle: Christian Nusch)Sozialarbeiter aus Kindernothilfe-Projekten gehen zu den Kindern auf die Straße und versuchen, ihr Vertrauen zu gewinnen. Sie müssen den Mädchen und Jungen erst beweisen, dass sie sie nicht ausbeuten, nicht schlagen, nicht verhaften wollen. Denn das Misstrauen ist groß. Ihre bisherigen Erfahrungen mit Erwachsenen sind schlecht.

Wenn Kinder Vertrauen gefasst haben, sind sie bereit, mit in die Projekte zu kommen. Hier können sie übernachten, sie bekommen zu essen, die Möglichkeit zu duschen und persönliche Dinge sicher aufzubewahren, sie sind geschützt vor Übergriffen. Wer will, kann sich vom Arzt untersuchen lassen, der regelmäßig kommt. Es ist immer jemand da, der zuhört und einen Rat gibt.

Indonesische Straßenkinder lernen im Projekt Instrumente zu spielen. (Quelle: Christian Nusch) Ganz wichtig ist, dass Straßenkinder zur Schule gehen. (Quelle: Christian Nusch)

In speziellen Förderklassen können die Straßenkinder, die schon zu alt für die reguläre Grundschule sind, den Unterrichtsstoff nachholen. In vielen Projekten werden auch Kurse angeboten, in denen sie z. B. ein Handwerk lernen können, um Geld zu verdienen.

In den Projekten wird auch viel gespielt – z. B.  Musik, Fußball und Theater. In den Theaterstücken können die Mädchen und Jungen ihr eigenes Leben darstellen – das hilft ihnen, mit ihrer Vergangenheit fertig zu werden, und den Zuschauern zeigt es, was für ein Leben diese Kinder gehabt haben.

Die Straßenjungen in diesem Projekt in Rio de Janeiro lieben Fußballturniere. (Quelle: Floran Kopp) Ein Mitarbeiter in einem Straßenkinderprojekt in Südafrika übt mit einem Jungen Lesen. (Quelle: Frank Peterschröder)

Zum Teil arbeiten in den Projekten Männer und Frauen, die früher selbst auf der Straße gelebt haben. Sie möchten die Hilfe weitergeben, die sie selbst erlebt haben.