Länderinfo: Indonesien
Indonesien – interessante Infos für Kinder vom 3.-6. Schuljahr über Land und Leute, Geografie, Regenwald, Jakarta, Batik, Kinderarbeit, die größte Goldmine der Welt, den Tsunami 2004 und vieles mehr.
Geografie
Indones en liegt in Südostasien. Das Land ist 1,9 Millionen km² groß – 93 000 km² bestehen aus Wasser, 1,8 Mio. km² aus Land. Im Vergleich: Deutschland hat nur eine Fläche von 360 000 km², es würde mehr als 5-mal in Indonesien passen.
Indonesien ist der größte Inselstaat der Welt. Das Land besteht aus über 17 500 Inseln, davon sind allerdings nur ungefähr 6.000 bewohnt. Die vielen Inseln liegen genau zwischen dem Indischen und dem Pazifischen Ozean. Die größten Inseln heißen Sumatra, Java, Borneo, Sulawesi und Neuguinea. Auf drei Inseln teilt sich Indonesien die Bodenfläche mit jeweils einem oder sogar zwei anderen Ländern:
- Borneo (Kalimantan)– ein Teil gehört zu Malaysia und einer zu Brunei
- Neuguinea – ein Teil gehört zu Papua-Neuguinea
- Timor – die Hälfte gehört zum Staat Timor-Leste (Osttimor)
Der höchste Berg ist mit 5 030 m der Puncak Jaya; er ist weltweit der höchste Berg auf einer Insel. Übrigens gibt es in Indonesien die meisten Vulkane der Welt (siehe „Vulkane“).
Hauptstadt
Die Hauptstadt Jakarta auf der Insel Java ist die größte Stadt in Indonesien und die größte Stadt in Südostasien. Hier leben rund 11 Millionen Menschen. Sie haben malaiische, arabische, indische, niederländische oder chinesische Vorfahren.
In der Stadt gibt es zahlreiche Universitäten, Kathedralen und Moscheen, viele Märkte, große Kaufhäuser und Einkaufszentren. Taman Impian Jaya Ancol ist der größte Vergnügungspark Südostasiens mit Kunstmarkt, Freilicht-Theater, Schwimmbad, Bowlingbahn, Golfplatz und einem Aquarium.
2004 wurde mit dem Bau des Jakarta Towers begonnen. Er sollte 558 m hoch und damit der höchste Fernseh- und Rundfunksendeturm der Welt werden. Diesen Titel hat er jedoch nie bekommen – vor seiner Fertigstellung wurde in Japan der Tokyo Sky Tree eingeweiht – er ist 634 Meter hoch!
Das 1. Video ist älter als das 2.- die Moschee, die bereits im Meer liegt, ist bei den Aufnahmen von 2022 schon viel weiter zerstört worden als auf dem 1. Video, und der Bereich rechts hinter der Schutzmauer steht viel höher unter Wasser als noch vor einigen Jahren. Auch die Zahlen im Video haben sich verschlechtert.
Von allen Städten der Welt versinkt Jakarta am schnellsten im Meer: pro Jahr 25 cm. Fast die Hälfte der Stadt (40 Prozent) liegt mittlerweile unter dem Meeresspiegel. Fachleute schätzen, dass der Norden Jakartas im Jahr 2050 überflutet sein wird. Weil die Erde immer wärmer wird und die Pole und Gletscher schmelzen, steigt weltweit der Meeresspiegel. In Jakarta dringt das Meer in die Stadt ein. Hohe Schutzmauern sollen das Wasser draußen halten, aber sie haben mittlerweile Risse und müssen immer wieder höher gebaut werden, weil das Wasser bei starken Regenfällen hinüberschwappt – und mit dem Wasser der ganze Müll, der über die Flüsse und Kanäle ins Meer gelangt.
Ein anderes Problem ist: Von je 4 Menschen haben 3 keinen Wasseranschluss. Sie sind auf Tankwagen angewiesen – oder sie bohren illegal nach Grundwasser, was verboten ist, was aber inzwischen die Hälfte aller Einwohnerinnen und Einwohner machen. Für viele Großbaustellen, z. B. für Hochhäuser, wird das Grundwasser abgepumpt. Aber wenn der Grundwasserspiegel sinkt, wird der Boden aus Sand und Lehm ausgetrocknet und sackt ab. Mancher Fluss oder Kanal müsste inzwischen bergauf fließen – Pumpen befördern das Wasser aus der Stadt. Selbst wenn es ganz viel regnet, kann sich der Boden nicht mit Wasser vollsaugen, weil 97 Prozent des Stadtgebietes mit Asphalt und Beton versiegelt sind.
Auf der Insel Borneo (auf Indonesisch: Kalimantan), der drittgrößten Insel der Welt, soll eine neue Hauptstadt entstehen: Nusantara. Dafür müsste aber ganz viel Regenwald abgeholzt werden, in denen Orang-Utans leben.
Quellen: World Factbook 2023, Wikipedia, https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/jakarta-in-indonesien-eine-millionen-metropole-versinkt-im-meer-a-1232208.html, https://www.deutschlandfunk.de/jakarta-versinkt-eine-stadt-graebt-sich-selbst-das-wasser-ab-100.html,
Einwohnerinnen und Einwohner
In Indonesien leben mehr als 279 Millionen Menschen (in Deutschland 84 Millionen Menschen) aus 360 verschiedenen Volksgruppen. Damit ist Indonesien der viertgrößte Staat der Welt.
In Indonesien leben mehr junge als alte Menschen:
Alter | in Indonesien | in Deutschland |
0-14 Jahre: | 24 von je 100 Menschen | 14 von je 100 Menschen |
15-64 Jahre: | 68 von je 100 Menschen | 63 von je 100 Menschen |
älter: | 8 von je 100 Menschen | 23 von je 100 Menschen |
Mehr als die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner lebt in Städten.
Zahlen: World Factbook 2023
Arbeit | Armut | Batik | Bodenschätze | Einwohner | Essen | Geld | Geografie | Geschichte | Gesundheit | Hauptstadt | Klima | Landesname | Lebenserwartung | Naturkatastrophen | Regenwald | Religion | Schule | Sprache | Tiere | Uhrzeit | Vulkane | Wirtschaft
Indonesien von A bis W
Dieses Kindernothilfe-Foto von einem Jungen, der Kautschuk aus dem Fluss zu einem LKW schleppt, gewann beim PR-Award 2021 den 1. Platz in der Kategorie „Nichtregierungsorganisation“
Arbeit/Kinderarbeit
- Etwa die Hälfte aller Menschen, die in Indonesien eine Arbeit haben, bieten Dienstleistungen an: Sie arbeiten z. B. als Verkäufer, Handwerker oder in Hotels und Restaurants.
- Jede/jeder Dritte arbeitet in der Landwirtschaft – dort werden z. B. Reis, Mais, Cassava, Rohrzucker und Süßkartoffeln, Tee und Kautschuk angebaut.
- Jede/jeder Fünfte arbeitet in der Industrie.
Quelle: World Factbook – aktuellste Zahlen von 2016
Viele Familien sind arm. Deshalb schicken Eltern auch noch ihre Kinder zum Arbeiten und Geldverdienen. 2021 gab es rund 1 Mio. arbeitende Kinder in Indonesien. Die Regierung hat sich verpflichtet, alle Formen von Kinderarbeit zu beseitigen, und alle obersten Behörden in den Provinzen, Bezirken und Städten sollen dabei mitmachen.
Quelle: https://www.statista.com/statistics/1251512/indonesia-total-child-workers/, Zahl von 2022
2019 arbeiteten von je 1.000 Kindern zwischen 15 und 17 Jahren 31, 2020 waren es 26.
2020 hat die Regierung 9.000 Kinder von ihrer Arbeitsstelle geholt und sie in der Schule angemeldet, und sie hat fast 70.000 Mädchen und Jungen geholfen, die Waisen sind oder auf der Straße lebten. 2021 hat das Arbeitsministerium 1.503 Arbeitsinspektoren losgeschickt, um zu kontrollieren, wo es noch Kinderarbeit gibt. Und es gibt sie noch – z. B. auf Tabakfeldern, wo Kinder mit giftigen Pflanzenschutzmitteln in Kontakt kommen. Viele schuften in extremer Hitze und oft bis nachts auf Palmölplantagen, sammeln herabgefallene Früchte und versprühen Gift gegen das Unkraut. Andere Kinder arbeiten als Pferdejockeys – sie können bei Wettkämpfen vom Pferd fallen und sich die Knochen brechen oder sogar sterben. Wenn Mädchen und Jungen zur Schule gehen können, hilft das, Kinderarbeit abzuschaffen, sagt M. P. Saronto aus dem Ministerium für nationale Entwicklung. Also genau das, was die Kindernothilfe seit vielen Jahren in Indonesien macht
Armut
Von je 100 Menschen sind 10 arm, 1999 waren es noch doppelt so viele. Die Coronapandemie hat jedoch viele Erfolge bei der Armutsbekämpfung zunichte gemacht. Viele Eltern müssen deshalb auch ihre Kinder zum Arbeiten und Geldverdienen schicken. In den Großstädten von Indonesien gibt es außerdem viele Slums. Slums sind Stadtteile, in denen die Menschen unter schlimmen Bedingungen leben müssen. Viele haben nur Blechhütten. Vor allem Kinder leben in Indonesien aber oft auch auf der Straße und haben gar kein Zuhause.
Quelle: Weltbank 2019
Batik
Die Batik-Technik wurde in Indonesien erfunden. Am 30. September 2009 hat die UNESCO „Indonesische Batik“ als Weltkulturerbe ausgezeichnet.
Das Wort Batik kommt von dem javanesischen Wort „mbatik“ = mit Wachs schreiben. Javanesisch ist ein Dialekt in Indonesien. Mit flüssigem Wachs werden Motive auf ein Stück Stoff gezeichnet. Wenn man den Stoff anschließend färbt, nehmen die Wachsmotive keine Farbe an.
Früher durften nur Leute aus der Oberschicht, besonders Adelige, Kleider aus Batik-Stoffen tragen. Der Sultan von Yogyakarta erlaubte erst 1940, dass alle Leute gebatikte Kleider anziehen durften. Noch heute sind bestimmte Muster für bestimmte Anlässe – z. B. Hochzeiten – vorbehalten.
Quelle: Wikipedia
Bodenschätze
Die Grasberg-Mine auf der Insel West-Papua ist die größte Goldmine und die Kupfermine mit den niedrigsten Förderkosten der Welt. Der Rand der Mine liegt in 3.900 Metern Höhe, das Loch, das hier gegraben wurde, hat mittlerweile einen Durchmesser von bis zu 2 Kilometern und ist 300 Meter tief.
Das amerikanische Unternehmen, das die Mine betreibt, hält sich nicht an Umweltgesetze, sondern vergiftet Flüsse und Seen.
Täglich werden mehr als 238 000 Tonnen giftige Rückstände, die bei der Gold- und Kupfergewinnung entstehen, in den Ajkwa-Fluss gekippt. So etwas ist in allen Industrieländern verboten. Dadurch gelangen große Mengen Schwermetalle ins Wasser und damit auch auf die Felder, die der Fluss bei Hochwasser überschwemmt. Selbst das Trinkwasser ist teilweise verseucht. Die Menschen hier können das, was sie auf den Feldern anbauen und die Fische aus dem Fluss nicht mehr essen.
Quelle: Wikipedia
Essen
Ein Grundnahrungsmittel in Indonesien ist Reis. Er wird schon seit über 2000 Jahren auf der Insel Java angebaut. Außerdem sind Fisch und Hühnchen sehr beliebt.
Ayam goreng heißt das Nationalgericht, es bedeutet „gebratenes Hühnchen“ und wird mit vielen Gewürzen zubereitet.
Geld
Die Währung in Indonesien heißt Rupiah. Es gibt Scheine und Münzen. Die kleinste Münze sind 25 Rupiah, der größte Schein sind 100.000 Rupiah.
1 Euro = 16.916 Rupiah
10.000 Rupiah = 0,59 Euro
Stand: November 2023, Oanda Währungsrechner
Geschichte
Bereits vor 1,8 Millionen Jahren leben Vorgänger des Menschen auf der Insel Java.
Bis 1500 n. Chr. gibt es verschiedene Königreiche in Indonesien.
Zwischen 1500 und 1600 entdecken die Portugiesen Indonesien und versuchen die Inseln zu erobern. Um 1600 landen Niederländer hier. Sie wollen Indonesien in ihren Besitz nehmen, denn hier wachsen besonders viele Gewürze, mit denen man gut handeln und viel Geld verdienen kann. Mit der Zeit schaffen sie es, das Land zu beherrschen, und zwar fast 350 Jahre lang. Indonesien heißt in dieser Zeit auch Niederländisch-Indien.
Im Zweiten Weltkrieg besetzen die Japaner 1942 Indonesien. Die Niederländer verlieren damit ihre Herrschaft über einen großen Teil des Landes. 1945 müssen die Japaner alle eroberten Staaten zurückgeben, weil sie den Zweiten Weltkrieg verloren haben – sie verlieren auch einige indonesische Inseln. Dadurch wird Indonesien ein unabhängiger Staat. 1949 geben auch die Niederländer die Inseln, über die sie noch regiert haben, an Indonesien zurück.
Am 26. Dezember 2004 gibt es vor der Insel Sumatra ein schweres Seebeben der Stärke 9,1. Es löst einen gigantischen Tsunami aus, bei dem 230.000 Menschen sterben, davon allein in Indonesien rund 165.000 Menschen.
Seit 2004 wird der Präsident direkt vom Volk gewählt. Seit 2014 ist Joko Widodo Präsident Indonesiens.
Gesundheit
87 von 100 Menschen haben die Chance, sauberes Trinkwasser zu trinken; in ländlichen Gebieten sind es nur 80 von 100 Menschen.
In ländlichen Gebieten hat jeder 2. Indonesier keine Toilette und in seinem Ort auch keine Abwasserkanäle. Deshalb können sich Keime und Bakterien besonders schnell vermehren, und die führen bei Menschen oft dazu, dass sie schweren Durchfall bekommen. In Indonesien stecken sich viele Menschen mit Infektionskrankheiten an, z. B. mit Malaria. Man bekommt hohes Fieber und kann daran sterben. Fast jedes 3. Kind ist mangelernährt. Das liegt daran, dass die Kinder nicht genügend zu essenbekommen, und manchmal auch daran, dass sie krank sind und nicht behandelt werden.
Für rund 10.000 Menschen gibt es in Indonesien nur 4 Ärzte – in Deutschland sind es 44 Ärzte für 10.000 Menschen.
Quelle: BMZ 2022, World Factbook 2020 (Ärzte)
Kindernothilfe
Wir arbeiten seit 1970 mit einheimischen Partnerorganisationen In Indonesien, zurzeit in 5 Projekten mit 4.200 Kinder. Unsere Partner kümmern sich z. B. um Kinder von der Straße, versuchen, gemeinsam mit ihnen und ihren Familien die Probleme zu lösen, damit die Mädchen und Jungen nach Hause zurückkehren können. Oft wurden sie zu Hause geschlagen und sind deshalb auf die Straße geflüchtet. Dann werden Eltern geschult, wie sie ihre Kinder ohne Gewalt erziehen können. Wo das nicht möglich ist, lernen die Mädchen und Jungen in unseren Projekten, wie sie mit Schul- und Berufsausbildung ohne Familie überleben können. Die Partner sorgen auch dafür, dass Kinder eine Geburtsurkunde bekommen, was in Indonesien nicht selbstverständlich ist. Sie brauchen sie z. B., um zur Schule oder zum Arzt gehen zu können.
Klima
In Indonesien herrscht „tropisches“ Klima. Solch ein Klima findet ihr im Zoo z. B. im Krokodilgehege. Von Juni bis September dauert die heiße Trockenzeit mit wenig Regen und von Dezember bis März gibt es eine heiße und feuchte Regenzeit.
Der aktuelle Wetterbericht für Indonesien
Landesname
„Indonesia“, wie es in der Landessprache heißt, ist aus zwei Wörtern entstanden:
Indo = Indien, Nesos = Insel, indische Inseln. Beide Wörter kommen aus der griechischen Sprache. Ein Engländer hat den Namen 1850 erfunden. Damals gehörte das Land noch zu den Niederlanden und hieß „Niederländisch-Indien“. Erst 1945 wurde Indonesien ein unabhängiger Staat.
Quelle: Wikipedia, http://www.everyculture.com/Ge-It/Indonesia.html
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung für Indonesier liegt bei etwa 73 Jahren (in Deutschland sind es 82 Jahre). Lebenserwartung heißt, dass ein indonesisches Kind, das jetzt auf die Welt kommt, die Chance hat, 73 Jahre alt zu werden. Allerdings sterben in Indonesien in einem Jahr 19 von 1 000 Kindern, bevor sie überhaupt 1 Jahr alt werden (in Deutschland: 3 von 1 000).
Quelle: World Factbook 2023
Naturkatastrophen
In Indonesien gibt es immer wieder Vulkanausbrüche, Erdbeben oder Seebeben (Erdbeben im Meer) – einige Beispiele:
- Am 9. April 1815 brach der Vulkan Tambora auf der Insel Sumbaba aus. Der Ausbruch gilt als der stärkste in historischer Zeit. Die Explosion hatte die Kraft von mehreren Millionen Wasserstoffbomben und war 2 600 km weit zu hören. Mehr als 71 000 Menschen starben. Was der Vulkan in die Luft schleuderte, veränderte weltweit das Klima, in Europa und Nordamerika ging das Jahr 1816 als das Jahr ohne Sommer in die Geschichte ein.
- Am 26. Dezember 2004 gibt es im Indischen Ozean ein schweres Seebeben, das einen verheerenden Tsunami auslöst. In Indonesien werden durch die Flutwelle mindestens 228.000 Menschen getötet.
- Am 26. Mai 2006 sterben bei einem schweren Erdbeben auf der Insel Java rund 6.000 Menschen.
- Am 11. April 2012 erschüttert ein sehr schweres Erdbeben den Meeresboden vor Nordsumatra (Stärke 8,6). Es ist auf Sumatra, in Singapur, Thailand, im Süden Indiens und in Sri Lanka zu spüren. Es folgen zahlreiche Nachbeben, darunter eines der Stärke 8,2. Seit dem Jahr 1900 ist es weltweit das erste Mal, dass an einem Tag zwei Beben der Stärke 8 oder mehr auftreten. Weitere, teils schwere Nachbeben gibt es in den folgenden Tagen und Wochen.
- Am 28. September 2018 gab es auf Sulawesi ein schweres Erdbeben, gefolgt von 76 Nachbeben. Sie lösten einen Tsunami aus, der die Küstenstadt Palu mit bis zu 3 m hohen Wellen traf. Mehr als 4 000 Menschen starben.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Erdbeben_in_Indonesien, https://de.wikipedia.org/wiki/Tambora, https://www.laenderdaten.info/Asien/Indonesien/vulkane.php
Regenwald
Indonesiens Regenwald ist einer der größten der Welt. Leider lassen viele Unternehmen die Bäume fällen, um Platz für Ölpalmen zu schaffen. Das daraus gewonnene Palmöl findet man u. a. in Süßigkeiten (auch in manchen Nussnougat-Aufstrichen), Pizza, Margarine, Waschmittel, Seife und Eiscreme. Naturschützerinnen und Naturschützer befürchten, dass es schon bald fast keinen Regenwald in Indonesien mehr geben wird.
Das wäre eine Katastrophe für viele Tiere, deren Zuhause der Wald ist – z. B. der Orang-Utan (auf Deutsch: Waldmensch). Er lebt vor allem auf der Insel Sumatra. Im Nationalpark Tanjung Puting auf der Insel Borneo (4 150 km2) werden rund 6 000 Orang-Utans geschützt
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_Tanjung_Puting, https://www.globalcitizen.org/fr/content/palmoel-alternativen-regenwald/
Religion
Von je 100 Indonesierinnen und Indonesiern sind 87 Muslime, 7 Christen, Anhängerinnen und Anhänger anderen Religionsgemeinschaften. Offiziell anerkannt sind 6 Religionen:
Islam, Protestantismus, Katholizismus, Buddhismus, Hinduismus und die Lehre des Konfuzius.
Quelle: https://www.statista.com/statistics/1113891/indonesia-share-of-population-by-religion/
Schule
Die Grundschule geht in Indonesien bis zur 6. Klasse, die weiterführenden Schulen bis zur 12. Klasse.
95 von 100 eingeschulten Kindern bleiben bis zum Abschluss der Grundschule. Die anderen brechen den Schulbesuch schon vorher ab.
Eine weiterführende Schule besuchen nur 57 von 100 Kindern, denn diese Schulen gibt es manchmal nur in größeren Städten – dort müssten die Mädchen und Jungen in Schülerwohnheimen wohnen und das können arme Familien nicht bezahlen. Viele Kinder müssen aber auch arbeiten und können deshalb nicht in die Schule gehen.
Von je 100 Indonesierinnen und Indonesiern über 15 Jahren können 96 lesen und schreiben.
Quelle: World Factbook – aktuellste Zahl von 2020, Vereinte Nationen 2015
https://www.statista.com/statistics/1298842/indonesia-share-of-population-by-highest-education-level/#:~:text=As%20of%202022%2C%20around%2040.12,Indonesians%20never%20went%20to%20school.
Sehenswürdigkeiten
Die Reisterrassen auf Bali: Die Reisterrassen von Jatiluwih am Hang des Vulkans Gunung Batukaru zählen seit 2012 mit vier anderen Reisanbaugebieten auf Bali zum UNESCO-Weltkulturerbe. Balinesisch „Jatiluwih“ heißt auf Deutsch „wunderschön“. Die Einheimischen nennen die Terrassen „Himmelstreppen zu den Göttern“.
Für den Tourismus haben sich die findige Leute auf Bali etwas Besonderes ausgedacht: Schaukeln, in denen man bis zu fast 80 m über die Reisfelder und die Baumwipfel fliegt (mit Gurten und Karabinerhaken gesichert) und riesige Vogelnester, in die man sich setzen und fotografieren lassen kann.
Quelle: https://www.planet2go.de/indonesien
Der Borobudur Tempel in Yogyakarta: der größte buddhistische Tempel der Welt: pyramidenförmig, 9 Stockwerke hoch, vermutlich im 8./9. Jahrhundert gebaut. Er geriet jahrhundertelang in Vergessenheit, begraben unter Vulkanasche und Pflanzen. 1814 wurde er wiederentdeckt und ab 2011 restauriert. Borobudur gehört zum UNESCO–Weltkulturerbe.
Quelle: Wikipedia
Der Prambanan Tempel in Yogyakarta: der größte hinduistische Tempel Indonesiens, er stammt aus dem 8. Jahrhundert.
Quelle: Wikipedia
Der Tobasee auf Sumatra: der größte Kratersee der Welt, entstanden durch den größten Vulkanausbruch der vergangenen zwei Millionen Jahre. Er ist dreimal so groß ist wie der Bodensee.
Quelle: Wikipedia
Sprache
Die offizielle Sprache heißt „Bahasa Indonesia“ – Indonesisch. Die meisten Indonesierinnen und Indonesier sprechen außerdem mindestens eine von mehr als 700 weiteren Sprachen und Dialekten, z. B. Javanisch und Sundanesisch.
Quelle: Wikipedia
Tiere
Indonesiens Regenwald ist einer der größten der Welt. Leider lassen viele Unternehmen die Bäume fällen, um Platz für Ölpalmen zu schaffen. Das daraus gewonnene Palmöl findet man u. a. in Süßigkeiten (auch in manchen Nussnougat-Aufstrichen), Pizza, Margarine, Waschmittel, Seife und Eiscreme. Naturschützerinnen und Naturschützer befürchten, dass es schon bald fast keinen Regenwald in Indonesien mehr geben wird.
Das wäre eine Katastrophe für viele Tiere, deren Zuhause der Wald ist – z. B. der Orang-Utan (auf Deutsch: Waldmensch). Er lebt vor allem auf der Insel Sumatra. Im Nationalpark Tanjung Puting auf der Insel Borneo (4 150 km2) werden rund 6 000 Orang-Utans geschützt
Ein anderes seltenes Tier ist der Tiger. In Indonesien gibt es zwei sehr seltene Tiger: den Sumatra-Tiger und den Java-Tiger. Außerdem leben in Indonesien z. B. Komodo-Warane, Zwerg-Büffel, Hammerhühner, Paradiesvögel, Papageien, Nashörner, Süßwasser-Delfine.
Im März 2012 hat eine amerikanische Forscherin auf der indonesischen Insel Sulawesi eine pechschwarze Monsterwespe entdeckt – sie ist fünfmal so groß wie eine normale Wespe! Eine männliche Wespe kann bis zu 6 Zentimeter groß werden!
Quelle: Wikipedia, Deutsche Presseagentur
Uhrzeit
In Deutschland ist es überall immer gleich spät. Wenn es in München 12 Uhr mittags ist, ist es auch in Berlin 12 Uhr mittags. In Indonesien ist das anders. Das Land ist in 3 Zeitzonen aufgeteilt. Das bedeutet, dass es im gleichen Land an verschiedenen Orten auch unterschiedliche Uhrzeiten gibt.
Folgende drei Zonen gibt es:
- Westindonesische Zeit: sechs Stunden weiter als in Deutschland (im Sommer fünf) – 12 Uhr mittags in Deutschland = 18 Uhr abends in Westindonesien
- Zentralindonesische Zeit: sieben Stunden weiter als in Deutschland (im Sommer sechs) – 12 Uhr mittags in Deutschland = 19 Uhr abends in Zentralindonesien
- Ostindonesische Zeit: acht Stunden weiter als in Deutschland (im Sommer sieben) – 12 Uhr mittags in Deutschland = 20 Uhr abends in Ostindonesien
Vulkane
Indonesien liegt am „Pazifischen Feuerring“ – das sind ganz viele Vulkane, die den Pazifischen Ozean von drei Seiten umgeben. Indonesien hat mehr Vulkane als alle anderen Länder der Welt, davon sind mehr als 70 immer noch aktiv.
Der Vulkan Semeru (3 676 m) auf der Insel Java hat einen Krater von rund 500 m Durchmesser. Er gilt als einer der schönsten, aber auch gefährlichsten Vulkane der Welt. Seit dem Jahr 1800 ist er mehr als 50-mal ausgebrochen, zuletzt im Dezember 2021. Aus dem Krater des Mount Bromo (2 329 m) steigen immer wieder Rauchschwaden auf. Er brach zuletzt 2019 aus.
Webcam: Blick auf den Vulkan Sinabung
Der Sinabung auf der Insel Sumatra ist im August 2020 erneut ausgebrochen.
Quelle: Wikipedia
Wirtschaft
In Indonesien werden z. B. Reis, Mais, Cassava, Rohrzucker und Süßkartoffeln, Tee und Kautschuk angebaut. Die Ernte von den großen Plantagen wird auch an andere Länder verkauft. Das nennt man „exportieren“.
Um Geld einzunehmen, verkauft Indonesien aber auch andere Rohstoffe ans Ausland – z. B. Gold, Kupfer, Kohle, Holz und Stoff. Besonders wichtig ist der Verkauf von Erdgas, denn davon gibt es sehr viel auf den Inseln.
Außerdem handelt Indonesien mit Palmöl. Es wird für viele Dinge auf der ganzen Welt gebraucht, z. B. für Waschmittel, Seife, Tiefkühlpizza und Süßigkeiten. Es stammt aus besonderen Ölpalmen. Um Platz für den Anbau dieser Ölpalmen zu schaffen, werden viele andere Bäume im Urwald gefällt. Zahlreiche Unternehmen z. B. in Europa versuchen deshalb, weniger Palmöl zu kaufen, damit Indonesien nicht mehr so viel Regenwald abholzt.
Indonesien verdient aber auch viel Geld mit Touristen, die sich die Vulkane anschauen wollen oder Badeurlaub an den Stränden machen. Viele Urlauberinnen und Urlauber fahren übrigens nach Indonesien, weil man dort besonders gut surfen kann.
Von Deutschland hat Indonesien 2022 z. B. Maschinen, Autos, Arzneimittel, medizinische Geräte, Eisen- und Stahlrohre gekauft.
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Quelle: Wikipedia, https://www.gtai.de/de/trade/indonesien/wirtschaftsumfeld/mehr-deutsche-exporte-nach-indonesien-957530