Ein Schutzhaus für Flüchtlingskinder auf Lesbos

Ein Text nach einem Artikel der WAZ-Reporter Annika Fischer und Hubert Wolf

Die Kindernothilfe und ihr griechischer Partner LeSol renovieren zurzeit ein großes Haus in der Inselhauptstadt Mytilini, in dem später 35 Menschen leben können: 300 m² mit Garten. Frauen mit ihren Kindern sollen hier zum Beispiel wohnen, damit sie endlich rauskommen aus dem Lager Kara Tepe. Die Sache ist eilig, denn die Regierung will ein neues Lager bauen – noch weiter weg von der Stadt, mit noch höheren Mauern und Zäunen.

Das Haus wird ein Haus für Kinder sein. Unter dem Orangenbaum sollen sie spielen, Gemüse essen aus dem Garten, von hier aus die Schule besuchen und zum Arzt gehen können. Endlich bekommen sie einen sicheren Ort, wo sie bleiben können. Das wird ihnen helfen, ihre Ängste und ihre furchtbaren Erinnerungen zu überwinden. Hier wissen sie, dass es jeden Tag genug zu essen gibt. Das ist wichtig für die Kinder, sagt der Psychologe. Bis die Erwachsenen selbst Geld verdienen, bekommen sie hier für den Übergang auch Lebensmittel. Hier müssen sie keine Angst vor Gewalt haben. Es gibt keine Zäune, keine Absperrungen. Wer aus der Tür tritt, kann hingehen, wohin er möchte.

Geschwister aus dem Pikpa Camp vor dem Denkmal einer Flüchtlingsmutter mit ihren Kindern im Hafen von Mytilini (Quelle: Knut Bry)

Die Leserinnen und Leser der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ), der größten Regionalzeitung in Deutschland, haben mehr als 333.200 Euro gespendet, damit dieses Haus renoviert und ein gutes Zuhause für die Kinder aus Syrien, Afghanistan und anderen Ländern werden kann!