Syrien: Robinson auf der Flucht
Robinson will gar nicht auf Zauberreise gehen, doch das Zauberbuch hat andere Pläne: Es bringt ihn mit syrischen Flüchtlinge zusammen, die auf einer lebensgefährlichen Reise übers Meer nach Europa fliehen wollen. Als das Schlauchboot zu Wasser gelassen wird, wollen die Flüchtlinge Robinson nicht allein zurücklassen …
Robinson (11) heißt natürlich nicht wirklich so – seine Freunde haben ihm diesen Spitznamen verpasst. Was er am liebsten macht? Reisen mit dem Zauberbuch. Er hat dieses geheimnisvolle, dicke, alte Buch in einer Truhe auf dem Dachboden gefunden. Es erzählt Bildergeschichten aus der ganzen Welt. Aber nicht wie ein gewöhnliches Buch! Denn wenn Robinson sich ein Foto anschaut und es sich ganz fest wünscht, zaubert ihn das Zauberbuch in dieses Bild hinein. Wenn alles gut geht. Manchmal landet er aber auch ganz woanders.
In dieser Geschichte landet Robinson unfreiwillig in einem Laster, der syrische Flüchtlinge heimlich zur Küste transportiert. Dann geraten sie auch noch in eine Militärkontrolle. Mit angehaltenem Atem hockt er mit den Familien in dem stockdunklen Wagen und hofft, dass die Soldaten sie nicht entdecken.
Nach stundenlanger Fahrt lässt der Fahrer sie aussteigen. Es ist inzwischen stockkdunkle Nacht. Gemeinsam mit den Familien stolpert er über Schleichwege hinunter zum Meer. Dort warten sie auf ein Schlauchboot, mit dem die Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa fliehen wollen. Robinson will um nichts in der Welt auf das Schlauchboot, aber dann geht alles sehr schnell, jemand packt ihn und schleppt ihn zum Boot, Schüsse fallen, und dann sind sie auch schon auf dem Meer…
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