Nelson Mandela, der bekannteste Kämpfer für die Rechte der Schwarzen
1961 gründete der ANC die bewaffnete Unter-Organisation Umkhonto We Sizwe (Speer der Nation); Nelson Mandela wurde ihr Anführer. Diese Organisation verübte in den folgenden Jahren u. a. Anschläge gegen die Stromversorgung und Telekommunikation, gegen militärische Einrichtungen und Polizeistationen.
Wegen der Beteiligung an diesen Anschlägen wurden Nelson Mandela und sieben weitere Männer zu lebenslanger Haft verurteilt. 18 Jahre verbrachte er auf der Gefängnisinsel Robben Island vor Kapstadt. Erst nach 27 Jahren, am 11. Februar 1990, wurde Nelson Mandela aus dem Gefängnis entlassen. Den Befehl dazu gab der weiße Staatspräsident Frederik de Klerk. Außerdem verkündete er, dass die ANC-Partei nicht mehr verboten sei.
Am Tage seiner Freilassung hielt Mandela vor 120.000 Zuhörern in einem Stadion in Soweto eine Rede. Er rief „alle Menschen, die die Apartheid aufgegeben haben“, ein, an einem „nichtrassischen, geeinten und demokratischen Südafrika mit allgemeinen, freien Wahlen und Stimmrecht für alle“ mitzuarbeiten.
Im Juni 1991 hob Präsident Frederik de Klerk die Apartheidgesetze auf.
Heute dürfen Schwarze und Weiße in denselben Häusern wohnen, dieselben Schulen besuchen, dieselben Berufe lernen, dieselben Busse benutzen.
Die Verbrechen, die an vielen Menschen begangen wurden, die sich gegen die unmenschliche Politik der weißen Machthaber wehrten, sollen untersucht und öffentlich bekannt gemacht werden. Ende 1991 wurden südafrikanische Sportler wieder zu den Olympischen Spielen zugelassen.
1993 erhielten Nelson Mandela und Präsident de Klerk den Friedensnobelpreis.
Im April 1994 fanden die ersten demokratischen Wahlen in Südafrika statt.
Am 10. Mai 1994 wurde Nelson Mandela der erste schwarze Präsident Südafrikas.
Am 5. Dezember 2013 starb er nach langer Krankheit im Alter von 95 Jahren. Zu seiner Trauerfeier kamen mehr Staatsoberhäupter, als jemals bei einer solchen Veranstaltung erschienen sind: 70 aktuelle und 10 ehemalige Staats- und Regierungschefs.