Mode in Indien – 6 Meter Wickelstoff

Mutter und Großmutter tragen einen Sari. (Quelle: Kindernothilfe-Partner)

In Indien tragen viele Frauen Saris. Das ist ein rechteckiges, ungenähtes Tuch, fünf bis sechs Meter lang. Er ist entweder schlicht oder mit Stickereien oder Bordüren reich verziert.

Man kann den Saristoff in drei Teile einteilen: Einmal ist da der Paluv, auch Pallu genannt. Das ist das Schulterstück. Es ist meistens am dekorativsten bedruckt oder verziert. Der Mittelteil kann ganz schlicht sein oder auch dekorativ geschmückt. Der untere Teil des Saris hat eine Schmuckborte am Saum. Auch wenn es kaum zu glauben ist: Diese drei Teile bilden zusammen ein Tuch, das aus einem einzigen Stück Stoff besteht!

Unter dem Sari tragen die Frauen meist einen langen Unterrock und am Oberkörper eine Bluse, die man Choli (sprich Tscholi) nennt. Die wird vorne einfach zusammengeknöpft. Einen Sari anzuziehen ist gar nicht so leicht – sich in ein sechs Meter langes Stück Stoff zu wickeln ist echt eine Kunst, wie ihr euch sicher vorstellen könnt. Daher nehmen die Frauen oft Sicherheitsnadeln zur Hilfe, damit das Kleidungsstück hält.