Mode in Afrika – knallbunt, mit Tieren, Pflanzen, Mustern

Ruandische Frauen in bunter Kleidung tanzen auf einer Wiese. Quelle: Dietmar Roller

Von Franziska Müller, ehemalige Schülerpraktikantin bei der Kindernothilfe

Blau, rot, gelb, gestreift, gepunktet, mit Tieren bestickt … Die Liste von den Mustern, die auf traditioneller afrikanischer Kleidung zu finden sind, ist endlos. Mal findet man Elefanten, mal Vögel, hier und da Punkte, Streifen, Zacken.

In der Swahilikultur (Ostafrika) zeigten diese Muster früher zum Beispiel, aus welcher Familie man kam. Jeder Familienclan hatte ein eigenes Symbol.

Neben dem Muster zeigte auch der Stoff selber, ob man aus reichen oder ärmeren Verhältnissen kam. Heute zeigen die Stoffe neben traditionellen Motiven auch moderne Abbildungen: So findet man heute auf afrikanischen Tüchern genauso Glühlampen, Rasierklingen oder Autos neben den traditionellen Tier- und Pflanzenmotiven.

In Westafrika ist einer der bekannteren Stoffe der Kentestoff. Früher durfte dieser Stoff nur von Königen getragen werden. Er wird aus Seide oder Baumwolle hergestellt.

In Ostafrika gab es im heutigen Uganda einen besonderen Stoff für Königskleider aus einer speziellen Baumrinde, den sogenannten Bark Cloth.

In Zentralafrika bekannte Kleidungsstücke sind z. B.:

  • Ntama (ein langer Rock)
  • Kaba (eine längere Bluse)
  • Duku (eine Kopfbedeckung)
  • Boubou (ein wadenlanges Kleid)

Leider gerät die Bedeutung der Kleidung immer mehr in Vergessenheit. Europäische Länder, aber auch Indien und China produzieren die afrikanische Kleidung billig. Über die Bedeutung der Muster macht sich heutzutage kaum jemand Gedanken.