Kenia: Robinson und die Schule unterm Baum
Auf einmal reißt ein Luftzug die Zweige der Büsche hoch, und etwas knallt schimpfend auf den Boden. Es ist ein weißer, rothaariger Junge. Kariuki entdeckt im Gebüsch einen Gepard. „Nicht wegrennen, sonst greift er dich an“, schreit er. Der Gepard faucht unwirsch und trabt zurück ins Gebüsch.
Der fremde Junge lässt sich auf einen Stein plumpsen. „Hallo, ich bin Robinson. Und du?“
„Kariuki. Ich bin gerade auf dem Weg zur Schule. Übrigens, die Sekretärsvögel da drüben sind immer da, wo es Schlangen gibt. Und Schlangen… liegen gerne unter Steinen.“ Robinson schießt wie von der Tarantel gestochen von seinem Stein hoch.
„Kariuki. Ich bin gerade auf dem Weg zur Schule. Übrigens, die Sekretärsvögel da drüben sind immer da, wo es Schlangen gibt. Und Schlangen… liegen gerne unter Steinen.“ Robinson schießt wie von der Tarantel gestochen von seinem Stein hoch.
Nach einer langen Wanderung kommen die Jungen in ein Dorf. Unter einem Baum sitzen rund hundert Kinder auf dem Boden, am Baumstamm lehnt eine Tafel. „Robinson, beeil dich“, ruft Kariuki, „die Schule hat schon angefangen!“ Robinson hat noch nie ein Klassenzimmer unter freiem Himmel gesehen.
Nach dem Unterricht machen sich Kariuki und Robinson auf den Rückweg. Sie kommen an einem Fluss vorbei. Robinson ist total verschwitzt und springt ins Wasser. Er sieht nicht das Augenpaar dicht über der Wasseroberfläche. Der massige graubraune Körper ist unsichtbar. Kariuki hüpft am Ufer auf und ab und schreit: „Komm raus, da ist ein Flusspferd!“ Robinson planscht selig im Wasser…
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