Blutiger Kampf gegen den „dummen Pass“
1960 führte der Schwarze Robert Sobukwe in Sharpeville einen friedlichen Protestmarsch gegen den „Stinker“ oder „Dompas“ an. Unter den Demonstranten waren auch Frauen und Kinder.
Plötzlich eröffnete die Polizei ohne Warnung das Feuer. Innerhalb von wenigen Minuten fielen mehr als 700 Schüsse. 69 Menschen starben, etwa 300 wurden verletzt. Diese Tragödiie nennt man seitdem das Sharpeville Massaker.
Daraufhin verbot die südafrikanische Regierung die Gruppen und Parteien, die gegen die Apartheid kämpften – darunter auch den ANC, den Afrikan National Congress, die Partei Nelson Mandelas. Nelson Mandela ist der bekannteste Kämpfer für die Rechte der Schwarzen. Der ANC war von Schwarzen gegründet worden; diese Partei wollte die Rechte und die Interessen der Schwarzen und der Farbigen vertreten. Die Partei löste sich aber nach diesem Verbot nicht auf, sondern arbeitete im Untergrund weiter. Mandela, der bisher gegen Gewalt gewesen war, war jetzt bereit, auch mit Gewalt gegen die Apartheid zu kämpfen.
Übrigens: Die berüchtigten Passgesetze wurden erst 1986 aufgehoben.