Wandlitz: Kleidertauschparty der Umwelt AG des Gymnasiums

Die Umwelt-AG des Gymnasiums in Wandlitz (Quelle: privat)

 

Emsiges Umherlaufen und lautes Rufen: „Wer hat eine kräftige Lunge, um die Luftballons aufzublasen?“ „Wo sind die Bügel?“ Jubel: „Schaut mal, noch ein Beutel mit T-Shirts!“ „Endlich, die Musik läuft!“ So hörte es sich am Freitag, den 17. September, in Wandlitz an. Die 15 Schülerinnen und Schüler der Umwelt AG des Gymnasium Wandlitz hatten im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche der Gemeinde eine Kleiderparty organisiert.

Text: Dorothea Eckert, Umwelt AG des Gymnasiums Wandlitz

Die Aufregung war groß – schließlich war es das erste Mal, dass die Gruppe eigenverantwortlich ein solches Projekt organisierte. Im Vorfeld waren an mehreren Stellen in der Gemeinde Kisten für die Kleiderspenden aufgestellt und viele Absprachen getroffen worden, aber hatten wir wirklich an alles gedacht? Würden sich viele Besucherinnen und Besucher einfinden? Wie viele Kleidungsstücke würden ein zweites Leben bei neuen Besitzerinnen und Besitzern finden?

Zwei Mädchen halten Berge von Kleidung im Arm (Quelle: privat)

Viele tolle Sachen – teilweise noch nagelneu und nie getragen – wechselten den Besitzer oder die Besitzerin

Für den einen ein Fehlkauf – für den anderen sein neues Lieblingsstück 

Also in die Hände gespuckt, Leinen gespannt, Kisten ausgepackt und die Kleidungstücke drapiert. Und was es da nicht alles gibt! Wir haben sogar Kleider und T-Shirts, an denen noch die originalen Verkaufsschilder hängen. Das müssen die allgemein bekannten Fehlkäufe sein. Aber manchmal gibt es auch … ja, man weiß eigentlich nicht genau, was es sein soll. Schnell entsteht die Kleiderstange des Schreckens. Der Tag wird aber zeigen, nix da mit Schrecken. Schönheit liegt eben im Auge des Betrachters. Am Ende der Kleiderparty haben auch diese Kleidungsstücke einen neuen Besitzer/eine neue Besitzerin gefunden.

Die nächsten Stunden waren gefüllt mit Kleidungsberatung, Anproben und Vorstellen unseres Spendenprojekts. Schließlich wollten wir mit unserer Kleiderparty gleich mehrfach wirken. So hatten wir überlegt, dass wir für die Kleidungsstücke auf keinen Fall Geld für uns erbitten wollten. Nein, wir wollten Kindern und Jugendlichen helfen, die genauso alt sind wie wir und dennoch schon beispielsweise im Steinbruch arbeiten müssen, um wenigstens etwas zu essen zu haben. So stellten wir das Hilfsprojekt der Kindernothilfe vor, mit dem Kinder und Jugendliche in Guatemala unterstützt werden. Mit den Spenden können sie in Quetzaltenango alternative Bildungseinrichtungen besuchen und dadurch einen anerkannten Schulabschluss erhalten. 

So haben durch unserer Kleiderparty nicht nur sehr viele Kleider, T-Shirts, Blusen und Jeans einen neuen Besitzer/eine neue Besitzerin gefunden, sondern es wurden insgesamt 200 Euro für das Hilfsprojekt in Guatemala eingenommen. Das ist ein guter Grund für eine Party – let’s celebrate it!

Zwei Mädchen an den Tischen mit Kleidung und Kindernothilfe-Material (Quelle: privat)

Eine Tauschbörse für den guten Zweck – deshalb fanden die Tauschwilligen auch die Kindernothilfe auf den Tischen