Peru: Zu Hause bei Nacho und Ronaldo
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Aus Tims Reisetagebuch Juli 2017 |
Bei Nacho und Ronaldo zu Hause. (Quelle: Christian Nusch)
Heute haben wir Nacho und Ronaldo zu Hause besucht. Sie leben mit vier Geschwistern und ihren Eltern in einem Haus, das so groß ist wie ein Wohnzimmer bei uns.
Das Haus, in dem sie wohnen, besteht hauptsächlich aus Werbeplakaten und Holz. Es hat keine Heizung, keinen Kamin, keine Fenster und keinen richtigen Fußboden.
Weil die Familie so arm ist, müssen alle arbeiten. Das Geld, das Jungen erarbeiten, müssen sie für ihr Schulmaterial ausgeben.
Der Vater ist Taxifahrer. Nacho und Ronaldo müssen, wie ich ja schon erzählt habe, Plastiktüten, Zimt und Nelken verkaufen. Die Mutter verkauft noch ein paar andere Sachen, aber ich weiß nicht, was. Nur das kleinste Geschwisterchen muss noch nicht arbeiten. Alle anderen Geschwister müssen die Arbeit von Nacho und Ronaldo ebenfalls tun.
Nachos und Ronaldos Familie vor dem Dreirad-Taxi des Vaters. (Quelle: Christian Nusch)
Das, was bei Nacho und Ronaldo als großes Essen bezeichnet wird, ist bei uns nur ein kleiner Mittagssnack. Im Restaurant haben sie alles bis auf den letzten Krümel aufgegessen. Sie haben sich sehr gefreut, dass es mal etwas anderes gab als nur Kartoffeln und Reis. Besonders haben sie sich über das Fleisch gefreut, das es gab. Das gibt es bei ihnen nur bei sehr großen Anlässen.
Das bin ich mit Nacho und Ronaldo. (Quelle: Christian Nusch)
Sie wünschen sich, Fußballer oder Polizist zu werden, weil das das Einzige ist, was sie kennen.
Alle beide waren wirklich sehr nette Jungs. Sie hatten auf alle Spiele Lust. Wir haben Verstecken und Fangen gespielt. Zum Abschied habe ich ihnen meinen Fidget Spinner geschenkt. Obwohl sie selber Geld verdienen, haben sie dafür kein Geld übrig. Deswegen war es für sie eine sehr große Sache, diesen Fidget Spinner zu bekommen. Für mich war es eine kleine Sache.