„Homelands“ und „Townships“

Ein Township in Südafrika. (Quelle: Frank Peterschröder)

Die Weißen gründeten innerhalb des Landes sogenannte „Homelands“ – auf Deutsch: Heimatländer. Was so nett klingt, war in Wirklichkeit eine schreckliche Benachteiligung: Die Homelands waren ganz kleine Gebiete. Dort sollten die Schwarzen leben, obwohl sie viel zahlreicher waren als die Weißen: Also ganz viele Menschen sollten auf einem kleinen Stück Land wohnen! Über 3,5 Millionen Schwarze wurden aus ihren Häusern vertrieben und in diese Homelands abgeschoben. In die Gebiete der Weißen durften sie nur noch zum Arbeiten kommen.

Die Schwarzen, die in den großen Städten arbeiteten, wohnten in eigens für sie geschaffenen Gebieten außerhalb: in den „Townships“. Dort gab es weder fließendes Wasser noch Strom in den Häusern, weder Geschäfte noch einen Arzt.

Viele schwarze Familien wurden in sogenannten „Matchbox“-Häusern – auf Deutsch: Streichholzschachteln – untergebracht: Das waren kleine Häuschen, die alle gleich aussahen, nämlich wie Schachteln, und die nur aus den nackten Wänden und einem Dach bestanden – ohne Türen, Fenster oder Zimmerdecken.