Kapstadt – die erste europäische Siedlung in Südafrika
Ursprünglich lebten nur schwarze Menschen in Südafrika. Die ersten Einwohner Südafrikas waren die Khoisan. Die Khoisan sind die älteste Menschengruppe, die es bis heute immer noch gibt.
Im 17. Jahrhundert kamen die ersten Europäer nach Südafrika. Europäer und Asiaten kauften Waren voneinander – sie wurden per Schiff von einem Kontinent zum anderen gebracht. Holländische Schiffe z. B. brachten vor allem Gewürze aus Indien nach Europa. Die Schiffsroute führte um die Südspitze Afrikas herum. Der Weg über das Meer war sehr weit für die Schiffsmannschaften, deshalb mussten sie ganz viel Proviant mit an Bord nehmen, um nicht zu verhungern. Aber Fleisch und frisches Gemüse konnten sie nicht so lange lagern.
1652 landete der Niederländer Jan van Riebeck mit drei Schiffen und rund 90 Personen, darunter auch Frauen und Kindern, in Südafrika. In der Bucht mit dem berühmten Tafelberg ging er an Land. Van Riebeck baute hier eine Versorgungsstation für die Schiffsbesatzungen auf: Hier konnten sie frisches Wasser, Gemüse und Fleisch an Bord nehmen.
Diese Station nannte er Kapstadt; sie war die erste europäische Siedlung in Südafrika. Immer mehr Europäer zogen nach Südafrika und führten sich wie die Herren des Landes auf: Niederländer, Deutsche, Franzosen, Engländer. Diese Weißen nannten sich Anfang des 18. Jahrhunderts „Afrikaaner“.
Ende des 18. Jahrhunderts nannte man die Nachkommen der Holländer, Deutschen und Franzosen „Buren“ – „Bauern“. Ihre Sprache hieß „Afrikaans“. Buren und Engländer kämpften miteinander, um die Macht über Südafrika zu erlangen.