Alle Kinder haben die gleichen Rechte
Das klingt super: Alle Kinder haben die gleichen Rechte. Egal, ob sie in einem reichen oder armen Land wohnen, ob in einer großen Stadt oder in einem kleinen Dorf. Aber: In den meisten Ländern akzeptieren viele Erwachsene diese Rechte nicht. Und Tausende von Mädchen und Jungen auf der Welt wissen erst gar nicht, dass sie Rechte haben – deshalb protestieren sie auch nicht, wenn sie schlecht behandelt werden.
Wer hat die Kinderrechte festgelegt?
Die Vereinten Nationen, das sind die Regierungen fast aller Staaten dieser Welt, haben im Jahr 1989 41 Kinderrechte festgelegt. Sie waren der Meinung: Kinder brauchen besonderen Schutz. Diese 41 Rechte haben sie „Kinderrechtskonvention“ genannt, das ist so etwas wie ein Vertrag. Alle Regierungen dieser Erde haben diesen Vertrag unterschrieben – nur die der USA nicht. Deutschland hat die Kinderrechtskonvention übrigens am 26. Januar 1990 unterschrieben.
Dass fast alle Staaten unterschrieben haben, heißt aber leider nicht, dass die Kinder in diesen Ländern wirklich Recht bekommen. In Indien zum Beispiel ist Kinderarbeit verboten – trotzdem schuftet dort jedes achte Kind. Warum? Weil ihre Familien arm sind und ohne das Geld der Kinder nicht überleben könnten. Also müssten man ihnen dringend helfen, aus der Armut herauszukommen.
Allerdings gibt es auch eine gute Nachricht: Im Jahr 2000 gab es noch 246 Millionen Kinderarbeiter zwischen fünf und 17 Jahren. Heute sind es weniger: 152 Millionen Kinder und Jugendliche.
Die Armut ist der größte Feind der Kinderrechte
Kinder aus armen Familien haben nicht genug zu essen und können nicht zur Schule gehen. Ja, zur Schule gehen zu können, ist auch ein Kinderrecht!
Kinderrechte sorgen dafür, dass Jungen und Mädchen kindgerecht aufwachsen können. Kinder brauchen speziellen Schutz und Hilfe. Und sie müssen immer dann, wenn es um sie geht, auch gefragt und beteiligt werden.